Geistlicher Impuls für September 2025
Gott ist unsere Zuversicht
Eine Kirche als Wehrburg.
Kategorie: Impulse
Quelle: Polizeipfarramt der EKHN
Bildrechte: ©ekhn_PolPfarramt
Von Ltd. Polizeipfarrerin Barbara Görich-Reinel
„Gott ist unsere Zuversicht und Stärke.“ Psalm 46, Vers 2
Wenn Chaos droht oder der Boden unter den Füßen verloren geht, dann braucht es einen Halt. Wenn die eigene Seele ins Schlingern gerät, tut ein starkes, schützendes und liebevolles Umfeld gut. Man braucht Stabilisierung. Wenn Nachrichten erschüttern, sind positive Bilder und Geschichten eine Wohltat.
„Bleiben Sie zuversichtlich!“ So lautet Ingo Zamperonis Aufforderung – eine Art von „Segen“ – zum Schluss der Tagesthemen im Ersten Fernsehprogramm. Eine gute Aussicht bieten, trotz aller besorgniserregenden Geschehnisse. Wenn Unsicherheit und Angst sich breit machen, dann hilft ein tieferes Ver- und Zutrauen in die Gemeinschaft. Sie hat bergenden Charakter – wie eine Burg.
Sich gegenseitig ermuntern – das wendet die Not
An der Zuversicht und Stärke anderer teilhaben. Sich gegenseitig ermutigen. Aber nicht von oben herab nach dem Motto: Wird schon… Kopf hoch! Sondern: Sich im Angesicht alles Schwierigen auf Augenhöhe einander trösten, ermuntern. Das ist not-wendig.
Wenn die eigene Kraft erschöpft ist, das eigene Vertrauen aufgebraucht, kann man andere Kraftquellen anzapfen – und auf Erfahrungen aus biblischer Zeit zurückgreifen.
„Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.“ So übersetzt die Lutherbibel den hebräischen Text.
„Die Gottheit ist uns Zuflucht und Macht, als Helferin in Nöten lässt sie sich finden.“ So lautet der Vers in der Übersetzung der „Bibel in gerechter Sprache“.
Gott ist eine verlässliche, feste Größe.
„Ein feste Burg ist unser Gott“
In aller Bedrohung stellt der Psalm 46 einen Zufluchtsort vor, malt eine Fluchtburg wie die ewige Stadt Gottes vor Augen. Uneinnehmbar und fest stehend. Daher auch das Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Martin Luther.
Das Versprechen der Bibel lautet: Gottes Gegenwart ist verlässlich, bleibt stark und wirkt mächtig. Und Gott spricht ein Machtwort gegen alle Gewalt in die Welt hinein: Hört auf, seid stille, lasst ab vom Krieg und erkennt, dass ich Gott bin!
Diese Zuversicht möge Sie und Euch tragen, wenn es drauf ankommt. Diese Zuversicht in Gott soll auch zukünftig mein Investment sein.
Ihre Polizeipfarrerin Barbara Görich-Reinel
PS
Zum 1. Oktober dieses Jahres gehe ich in den Ruhestand. Ich gehe zuversichtlich in das, was kommt. Ich wünsche Ihnen Vertrauen in die Gemeinschaft untereinander. Und die Zuversicht, dass Gott bei uns allen ist! Gott segne Sie!
Informationen zu den Fotos:
Die Fotos zeigen die Evangelische Kirche Honigberg in Honigberg/Hărman/Szászhermány, Kreis Brașov, Siebenbürgen, Rumänien. Die Kirche wurde als "Kirchenburg" gebaut, mit soliden Befestigungen und Gebäuden rund um den Kirchhof. Das gesamt Areal des „Wehrbaus“ rund um die Kirche diente im Mittelalter und Früher Neuzeit der Bevölkerung als Rückzugsort und Fliehburg bei kriegerischen Auseinandersetzungen sowie als Lagerort für Vorräte. Die Kirchenburg von Honigberg hat sieben Wehrtürme. Ihre Ursprünge gehen bis in die Zeit um 1300 zurück. Der ovale Mauergürtel stammt aus dem späten 13. Jahrhundert.