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Christliche Motorradfahrer: 43. Anlassen und Motorradcorso

Gottesdienst eröffnet Motorradsaison. Polizei sichert Motorradcorso

Vor dem Altar steht ein Pfarrer mit Stola und mehrere Polizisten in ihrer Uniform für das Motorrad

Polizei, Pfarrer und Motorradfahrer in der Kirche

Gemeinsam anlassen. Und einen Gottesdienst feiern. Dazu kamen Motorradbegeisterte wie jedes Jahr im April in der Bergkirche Niedergründau (Main-Kinzig-Kreis) zusammen. Anschließend gab es einen Motorradcorso. Die Polizei und die Polizeiseelsorge waren dabei.

Es ist eine gute Tradition: Zu Beginn der sommerlichen Motorrad-Saison feiert eine große Gruppe von Motorrad-Begeisterten einen Gottesdienst in der Bergkirche in Niedergründau (Main-Kinzig-Kreis). Schon zum 43. Mal luden im April 2024 die christlichen Motorradfahrer zum gemeinsamen „Anlassen mit Segen“ ein. Auch die Polizei ist immer beteiligt, sie sichert den anschließenden Motorradcorso durch den Main-Kinzig-Kreis ab. Und einige Polizist:innen tragen zum Gottesdienstgeschehen bei.

2024 hat der begeisterte Motorradfahrer und Pfarrer Thorsten Heinrich diesen besonderen Motorradgottesdienst zusammen mit dem Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM) nach vielen Jahren zum letzten Mal gestaltet. Heinrichs Ruhestand steht bevor, seine Beauftragung für Motorradfahrerseelsorge in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) endet.

Motorrad vor dem Altar

„aufgeladen unterwegs“ – so lautete das Thema des diesjährigen Gottesdienstes. In der Kirche stand ein Elektromotorrad vor dem Altar. Der Ladevorgang symbolisiert die Energie. Die braucht die Technik zur Fortbewegung, aber eben auch der Mensch als spirituelles Wesen.

Regelmäßig begleitet die Kradstaffel der Hessischen Polizei den anschließenden Corso. Aus der jahrelangen Zusammenarbeit hat sich ergeben, dass auch einige ihrer Angehörigen schon im Gottesdienst mitwirkten und Fürbitten sprachen. In der Feier in der Kirche fand zudem eine Würdigung drei Verantwortlicher der Kradstaffel statt: Arno Dietz, Thorsten Pfeiffer und Robert-Pierre Jamin, der ebenfalls bald in den Ruhestand geht.

Polizeipfarrerin im Schlussfahrzeug des Motorradcorsos

Die Leitende Polizeipfarrerin Barbara Görich-Reinel hat den Einsatz der Polizist:innen auf den schweren Maschinen begleitet, die den Motorradcorso sicher über die Landstraßen und die Ortschaften geleitet haben. Die Seelsorgerin beschreibt ihre Eindrücke so:

„Ich begleitete die Kradstaffel, um mir selbst ein Bild von diesem besonderen Ereignis zu machen. Einige der Bediensteten sind aus den Präsidien, die ich betreue, zum Beispiel aus Südhessen und Frankfurt. So nahm ich gerne die Gelegenheit wahr, um im Schlussfahrzeug mitzufahren, das den Corso von hinten sicherte.

Zunächst waren die Wetterbedingungen sehr schlecht: Schnee und Kälte machten zu schaffen. Vor der Bergkirche in Niedergründau gab es gute Möglichkeiten sich zu verköstigen. Legendär scheint die Bratwurst, aber auch Kuchen und Kaffee wurden angeboten. Die Kirchengemeinde zeigte sich sehr gastfreundlich. Gestärkt konnte man dann den Gottesdienst besuchen, die Band Reflex heizte ein, zusammen feierte man das Leben.

Nach dem Gottesdienst schien die Sonne, sodass der Corso stattfinden konnte. Auf den Weg machten sich unterschiedliche Gefährte, darunter auch Mofas. Die Anzahl der Teilnehmenden war vermutlich aufgrund der schwierigen Wetterlage in diesem Jahr „überschaubar“.

Ruhiger Einsatz und ästhetischer Anblick der Kradstaffel

Beeindruckt haben mich die zügigen Wechsel von Positionen der motorradfahrenden Polizei, die erforderlich sind, um den Verkehr zu regeln. Ich konnte etwas über verschiedene Outfits und die Anforderungen bei anderen Lagen lernen. Auch auf das Zusammenwirken von Ordnern und Polizei kommt es an. Insgesamt verlief der Einsatz ruhig.

Auf jeden Fall bietet die Kradstaffel immer einen ästhetischen Anblick und löst damit eine Faszination aus. Am Straßenrand standen auch in diesem Jahr viele Zuschauende: Nicht wenige grüßten und winkten der Polizei zu. Das war sehr erfreulich.“

Der "Verband Christlicher Motorradfahrer" (VCM) und seine Bilder vom Anlassen 2024


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