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Impuls zum Monatsspruch April 2023

Mit dem Tod ist nicht alles aus

Es gibt Menschen, die ihre Macht exzessiv ausüben: Gewaltherrscher, Terroristen, Geisterfahrer. Sie glauben, mit dem Tod sei alles aus. Frühling und Ostern aber erinnern an Jesus Christus und seine Auferstehung. Das Leben siegt. Und gewalttätige Herren werden zur Rechenschaft gezogen.

von Polizeipfarrer Dr. Martin Schulz-Rauch

„Das könnte den Herren der Welt so passen ... wenn mit dem Tod alles aus wäre!“ So bringt es der Schweizer Dichter Kurt Marti auf den Punkt.

Wir denken an Gewaltherrscher, die Nachbarn überfallen, Kinder verschleppen und Existenzen vernichten durch Rauben, Morden und Brennen. Wir denken an Staatsterroristen, die Kritiker inhaftieren, Menschen verschwinden lassen und in ihren Folterkammern Kinder zu Tode quälen. Wir denken an bärtige Gotteskrieger und selbstverliebte Ayatollahs, die Frauen aus der Öffentlichkeit verbannen, Mädchen Schule und Ausbildung verweigern, Kopftuchträgerinnen zu Tode prügeln, sobald eine Haarsträhne unter dem Tuch hervorschaut, und ein ganzes Land in Sack und Asche zwingen.

Wir denken natürlich auch an Geisterfahrer, die beim Suizid jemanden mitnehmen wollen, an Amokläufer, die sich für vermeintliches Unrecht rächen, Fremdenhasser, die sich „ihr Land zurückerobern“, oder radikalisierte Horden, für die Polizisten Freiwild sind. 

Alles Menschen also, die ihre Macht exzessiv genießen, die Freude an der gewalttätigen Willkür ihrer Wahnideen haben und hierzu radikal die Brücken abbrechen, die sie mit der zivilisierten Welt verbinden. Solche Herrschaften glauben fest daran, dass sie sich niemals verantworten müssen. Sie leben als Menschenhasser in einer eigenen Welt, die sie sich mit ihren Kumpanen teilen. Sie rechnen fest damit, dass mit ihrem Tod alles aus ist, weswegen sie bis zum Schluss straflos ihrer Willkür frönen können.

Wir feiern das Leben und die Freiheit vom Tod

Christen glauben, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Im Frühling, wenn plötzlich alles blüht und ergrünt, feiern wir das Leben, das durch frostige Eiseskälte sich nicht ersticken lässt. Feiern wir die Fruchtbarkeit, die neues Leben aus dem Nichts erschafft. Feiern wir die Freiheit, wenn die wärmende Sonne uns in die frische Luft treibt. An Ostern feiern wir, dass der am Kreuz zu Tode gefolterte Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, damit der harte Tod nicht den Sieg über schwaches Leben davonträgt. 

„Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.“ (Römerbrief Kapitel 14, Vers 9).

Die Herren, die glauben, sie könnten sich straffrei die Welt nach ihren Belieben zurechtkneten, um dann im Tod sang- und klanglos zu verduften, werden von ihrem wahren Herrn zur Rechenschaft gezogen. Sie entgehen ihm nicht! Denn Jesus Christus ist nicht nur Wertkompass unseres Lebens, sondern zugleich Ziel unseres Sterbens.

Vielleicht spüren Sie ja an diesem Osterfest etwas von dieser einzigen Hoffnung im Leben und im Sterben.


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