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Angesichts Trauer und Sorgen bitten wir: "Guter Gott, verwandle uns!"

Ökumenischer Gedenkgottesdienst für verstorbenen Kolleginnen und Kollegen der Polizei

Im Inneren der Paul-Gerhardt-Kirche stehen die Besucher in den Reihen. Im Altarraum stehen die Pfarrerin, der Diakon und weitere Beteiligte. Das kleine Orchester sitzt rechts.

Polizeipfarrerin Barbara Görich-Reinel und Diakon und Polizeiseelsorger Stephan Arnold bei der Verlesung der Namen.

Familienangehörige, Kolleg:innen und Staatsrepräsentanten trauern um verstorbene Polizist:innen. Der Gottesdienst im November ehrt die Toten und bittet um Trost. Staat und Kirchen gestalten das Gedenken gemeinsam.

"Begrenztes Leben – unbegrenzte Hoffnung" lautete das Motto des Gedenkgottesdienst für die im vergangenen Jahr in der aktiven Dienstzeit verstorbenen Kolleginnen und Kollegen der Polizei Hessen. Die Feier am 14. November 2024 in der Evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche in Wiesbaden-Kohlheck wurde gemeinsam und ökumenisch gestaltet von der Evangelischen und Katholischen Polizeiseelsorge.

Zum Gedenken versammelten sich Angehörige, Kolleg:innen und offizielle Vertreter:innen des Landes Hessen und polizeilicher Dienststellen. An ihrer Spitze stand der hessische Innenminister Roman Poseck. Er legte im Anschluss an den Gottesdienst nach einer Prozession zum Gelände der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) einen Kranz mit Blumen in den hessischen Farben Rot und Weiß an der dortigen Gedenkstele nieder. Angehörige und Kolleg:innen gedachten mit entzündeten Kerzen der Verstorbenen.

Das Fürbittgebet für die Verstorbenen im Gottesdienst hatte folgenden Wortlaut:

Gott, wir wenden uns an dich mit unseren Anliegen, Erinnerungen, unserer Hoffnung und Bitten: Unter uns gibt es Lücken. Es fehlen Menschen, die uns umgaben. 

Wir wissen, du, Gott, füllst keine Lücke. Im Gegenteil, du hältst sie offen, damit wir gemeinschaftsfähig sind und bleiben, jeden und jede Einzelne achten. So bleiben wir beieinander in Schmerz und Trauer, aber auch in Dankbarkeit.

Gott, der Tod in den eigenen Reihen macht betroffen. Wir hadern damit, dass Menschen mitten im Leben zu Tode kommen. Und doch sind wir dankbar für gemeinsame Zeiten. Wir bitten dich besonders für die Angehörigen: Gib ihnen den Raum zu trauern und sich neu besinnen zu können.

Wir bitten, komm‘ allen Menschen, die einen nahestehenden Menschen verloren haben mit deiner Liebe entgegen und tröste sie. Sei bei allen, die im Dienst verletzt wurden oder krank sind. Begleite sie und schenke ihnen Kraft für das, was sie zu tragen haben. Mache uns aufmerksam für unsere eigenen Befindlichkeiten und die Nöte anderer, so dass wir einander beistehen können.

Guter Gott, verwandele unsere Trauer in Freude, unsere Ängste in Mut. Verwandle unsere Sorgen in Zuversicht. Guter Gott, verwandle uns. Amen

Die Liturgie gestaltet die Leitende Polizeipfarrerin der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Barbara Görich-Reinel. Die Ansprache hielt Diakon und Polizeiseelsorger Stephan Arnold von Katholischen Polizeiseelsorge Hessen. Mitglieder des Beirats der Polizeiseelsorge sprachen Fürbitten, für die musikalische  Begleitung der Feier sorgte das Bläserquartett des Landespolizeiorchesters Hessen unter der Leitung von Esther Alt. Die Orgel spielte Christoph Jäger, die Kollekte war bestimmt für die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.


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