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Markt der Möglichkeiten – Walk and Talk: berufsethische Rundgänge – Blaulichtgottesdienst

Polizeiseelsorge auf dem Kirchentag in Nürnberg

Markt der Möglichkeiten, DEKT Nürnberg

Gottesdienste, Bibelarbeiten, Diskussionsrunden, besondere Feiern, Ausstellungen, über 2.000 Einzelveranstaltungen – das hat der Deutsche Evangelische Kirchentag vom 7. bis 11. Juni 2023 in Nürnberg geboten. Die Polizeiseelsorge war dabei.

Für fünf Tage im Juni 2023 hatte der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag nach Nürnberg eingeladen. Mehr als 130.000 Menschen haben die rund 2.000 Veranstaltungen besucht, allerdings kamen weniger Dauerteilnehmer*innen als zu früheren Kirchentagen. An dem evangelischen Großereignis nahmen auch zahlreiche Polizeiseelsorger:innen aus den verschiedenen Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aktiv teil, stellten dort ihre Arbeit gemeinsam vor und kamen mit Interessierten ins Gespräch.

Die Verantwortlichen für den Kirchentag hatten im Vorfeld betont, wie wichtig ihnen Dialoge und besondere Erlebnisse, Begegnungen, gesellschaftspolitische Debatten und die „Kraft von Musik, Gesang, Kultur“ seien. Sie sagten: „Wir setzen in den Krisen und den Unsicherheiten ein Zeichen der Hoffnung. Wir wollen mit unserer christlichen Botschaft Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger sein.“ Und: „Kirchentag ist einmalig: ein buntes Glaubens-, Kultur- und Musikfestival, eine Plattform für kritische Debatten, ein einzigartiger Anlass, um Gemeinschaft zu erleben!“

Die Losung des Kirchentags 2023 lautete: „Jetzt ist die Zeit“ (nach Markusevangelium Kapitel 1, Vers 15).

KEPP, Polizeiseelsorge: Drei Tage auf dem Markt der Möglichkeiten

Auf dem Markt der Möglichkeiten informierte die „Konferenz der Evangelischen Polizeiseelsorge“ (KEPP) – der bundesweite Zusammenschluss der Polizeiseelsorgeeinrichtungen der Evangelischen Kirchen in Deutschland – über ihre Angebote und ihr Engagement. Die Leitung des Auftritts hatte Landespfarrer Werner Schiewek, Lehrbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Dozent für Ethik im Polizeiberuf an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster-Hiltrup. Aktiv wirkte auch die Leitende Polizeipfarrerin der EKHN Barbara Görich-Reinel mit.

Der Stand der KEPP nahm inhaltlich das Kirchentagsmotto „Jetzt ist die Zeit“ auf. Neben den Informationen über die Polizeiseelsorge-Arbeit bot eine aufgebaute Hängematte einen kurzzeitigen Ruheplatz: Hier konnte man sich unter dem Motto „eine Minute für die Seele“ für eine Minute real hinlegen. Nicht wenige Besucher*innen nahmen diese Gelegenheit war, unter anderem Anna-Nicole Heinrich, die Präses der 13. Synode der EKD.

Auf dem Stand standen ganztägig Polizist:innen, Pfarrer:innen und Seelsorger:innen aus den verschiedenen Landeskirchen der „Evangelischen Kirche in Deutschland“ (EKD) zu Gesprächen bereit. Sie konnten auch hochkarätige Gäste begrüßen wie den Michael Kretschmer, den Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, oder Thomas de Maizière, den Kirchentagspräsidenten und ehemaligen Innen- und Verteidigungsminister.

Polizeiseelsorge - berufsethische Rundgänge: Menschenrechte bewegen

Drei berufsethische Rundgänge unter dem Motto „Menschenrechte bewegen“ hatte die Polizeiseelsorge außerdem im Rahmen des „Zentrums Menschenrechte auf dem Kirchentag“ organisiert. Menschenrechte sind unverhandelbar und universell – aber gilt das wirklich überall? Welchen Stellenwert haben sie angesichts von Flucht und Migration und in Zeiten des Krieges?

Deshalb forderten der Polizeiseelsorger, Pfarrer und Kirchenrat Matthias Herling, Nürnberg, sowie die Polizeiseelsorgerin Dorothea Jüngst, Sulzbach-Rosenberg (Oberpfalz), zu „Walk to talk: berufsethischer Rundgang“ auf. Bei dem Rundgang durch Nürnberg sprachen sie über Impulse und Konkretionen des Themas „Menschenrechte bewegen“. Die Rundgänge endeten jeweils an der „Straße der Menschenrechte“, einer großen Außenskulptur und vom israelischen Künstler Dani Karavan geschaffenen Gedenkstätte in der Innenstadt. 

Polizeiseelsorge: Blaulichtgottesdienst

Einen besonderen Gottesdienst feierte der Kirchentag am zweiten Tag in der Feuerwache 3 am Jakobsplatz. „Gerufen werden, hingehen, aushalten, helfen“ – die vielfältigen Aufgaben und Gefährdungen bei unterschiedlichen Einsätzen von Einsatzkräften der Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften standen im Mittelpunkt dieser Feier. Die Predigt hielt die Nürnberger Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, ein Grußwort sprach Joachim Herrmann, der Bayerische Staatsminister des Innern und Stellvertreter des Bayerischen Ministerpräsidenten. Verantwortlich für den Gottesdienst waren die Notfallseelsorge, die Polizeiseelsorge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und die Seelsorge der Bundespolizei.

Mehr Informationen zum Kirchentag gibt es hier: Deutscher Evangelischer Kirchentag


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