Polizeiseelsorge bietet Seelsorgegespräche nach belastenden Einsätzen an
Viele Polizist:innen fühlen sich mit Respektlosigkeit konfrontiert
Kategorie: Berichte
Quelle: Polizeipfarramt
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Vor dem Hintergrund der Demonstrationen zum Umweltschutz wie in Lützerath am Tagebau Garzweiler in Nordrhein-Westfalen oder in Frankfurt-Fechenheim am geplanten Ausbauanschluss der A66 sagte Polizeipfarrer Schulz-Rauch (s. Foto l.), die Beamt:innen fühlten sich oft mit Respektlosigkeit konfrontiert und empfänden das als belastend. Manches Verhalten von Demonstrant:innen stoße bei Polizist:innen auf Unverständnis. Nach den Einsätzen könnten Seelsorgegespräche helfen, die emotionalen Belastungen anhand neuer Perspektiven zu verarbeiten.
In dem Pressegespräch sagte der Polizeiseelsorger, das Unverständnis bei den Polizist:innen entstehe dann, wenn Demonstranten Platzverweise nicht befolgten oder sich trotz Aufforderung weigerten, einen Platz zu räumen: „Viele Beamte regieren innerlich genervt: 'Muss das denn sein?'“ Die Polizei versuche stets, eine Lage zu deeskalieren, indem sie Demonstranten mehrfach zur Einhaltung von Regeln auffordere, etwa einen Platz zu räumen. Wenn Demonstranten dies nicht befolgten und Zwangsmaßnahmen nötig seien, wähle die Polizei die mildestmögliche angemessene Maßnahme. Der Vorwurf von Polizeigewalt basiere in vielen Fällen auf der Unkenntnis von Einsatzregeln. „Eine Festnahme als solche ist noch keine Polizeigewalt“, sagte Schulz-Rauch.
Nach einer Demonstration bietet die Polizeiseelsorge den Beamt:innen Seelsorgegespräche an, um belastende Situationen nachzubesprechen. Dabei besteht die Möglichkeit, Ärger oder Belastung auszusprechen und das Ereignis aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
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